God's Kitchen
Die junge Psychologiestudentin Celine arbeitet als Praktikantin an einem spannenden Experiment der Münchner Universität während der Semesterferien mit. Der menschenähnliche Roboter Chi soll mit einer künstlichen Intelligenz programmiert werden, damit er in Zukunft als Therapeut selbstständig mit Menschen arbeiten kann. Für die scheue Celine ist dies eine große Chance, endlich dazuzugehören, denn sie ist von Geburt an hellsichtig und wurde für ihre plötzlich auftretenden Visionen immer belächelt. Begeistert stürzt sie sich in die Arbeit, bis sie merkt, dass sie nicht zufällig ausgewählt wurde und das Institut von ihrer Hellsichtigkeit weiß. Celine wird immer mehr zum Versuchskaninchen und ihre Testergebnisse speisen Chis künstliche Intelligenz. Als Celine von dem ungeklärten Todesfall ihres Vorgängers erfährt, wird ihr klar, dass sie das Projekt stoppen muss. - Der Jugendroman ist fast schon ein Sci-Fi-Thriller in einer nicht ganz fernen Zukunft. Im Buch wird durch die Beziehung von Celine und ihrer Freundin Pandora mit dem Robotermädchen Chi die ethisch spannende Frage behandelt, inwieweit eine künstliche Intelligenz einen Menschen ersetzen kann bzw. ob ein Mensch nach seinem Tod zur künstlichen Intelligenz werden kann. Die berechtigten Zweifel an dieser Frage werden am Ende des Buches sehr gut ausgearbeitet, ohne den Fortschritt im Allgemeinen zu verteufeln. Gerne empfohlen!
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
God's Kitchen
Margit Ruile
Loewe (2018)
316 S.
kt.