Bernsteinstaub
Ophelia neigt schon immer dazu, zu spät zu kommen. Neuerdings sieht sie auch noch überall Staub, den keiner sonst sieht. Staub, der lebendig erscheint, weswegen sie sogar einen Fahrradunfall hat. Als sie ihrer Mutter davon erzählt, ruft diese Verwandte in Paris an. Sie soll sofort nach Paris reisen, denn sie ist eine Zeitlose. Ophelia besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum erfährt sie von ihrer Gabe, spielt die Zeit verrückt und überall auf der Welt tauchen Personen aus der Vergangenheit auf. Gemeinsam mit Leander muss sie hierfür die Ursache finden. Gleichzeitig will sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen und herausfinden, was wirklich in der Nacht geschah, als ihr Vater starb. - Das Buch enthält sehr viel Handlung und wenig Beschreibungen der einzelnen Personen und Orte, weswegen man sich selbst ein eigenes Bild erschaffen kann. Die Geschichte wird von verschiedenen Personen erzählt, und sowohl Leander als auch Ophelia sind greifbare Charaktere, mit denen man sich gut identifizieren kann. Die Handlung ist nie so richtig vorhersehbar und hat immer wieder überraschende Wendungen. Es ist ein gutes Jugendbuch, das sich auch sehr gut für Erwachsene eignet, da die Charaktere sehr reif sind und der Schreibstil klar, aber nicht kindlich ist. Eine absolute Leseempfehlung.
Franziska Spiel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Bernsteinstaub
Mechthild Gläser
Loewe (2018)
463 S.
fest geb.