Das große Lesebuch der Heiligenlegenden
Was hat Antonius nur den Fischen erzählt, welches Geheimnis hat Nikolaus, wieso ist Elisabeth nicht aufzuhalten und wie hat Hubertus seine Trauer verjagt. Das erfahren Leserinnen und Leser bei der Lektüre dieser Heiligenlegenden. Die Erzählungen
bieten Kindern Identifikationsmöglichkeiten, um unterschiedlichen Herausforderungen im Leben zu begegnen. Es geht um Mut, anders zu handeln, als es das Umfeld verlangt, wie zum Beispiel bei der heiligen Elisabeth, wenn sie Arme speist. Das Beispiel des heiligen Hubertus zeigt, dass Trauer nicht durch Wut und Gewalt gemindert werden kann, sondern durch Einsatz für das Leben. In all den Heiligenlegenden, die das Buch versammelt, geht es um den mutigen Einsatz für die Mitmenschen, Tiere und die Natur, um selbsttätiges Handeln, um Vertrauen auf Gott. In diesem Sinne sind die Erzählungen auch Vorbildgeschichten und tragen zur Wertebildung bei Kindern bei. Diese Ausgabe im Paulinus-Verlag ist eine Neuausgabe des 2012 im Patmos-Verlag unter dem Titel "Von ängstlichen Drachen, halben Mänteln und zahmen Wölfen" erschienenen Buches (BP/mp 13/384). Die Erzählungen und Illustrationen sind beibehalten worden, die Neuausgabe wurde aber um eine Nacherzählung der Legende der Heiligen Katharina von Alexandrien ergänzt. Die farbigen Illustrationen von Elli Bruder zeigen etwas von Landschaft, Architektur und Kleidung der jeweiligen Länder und Zeiten, in denen die Legenden verortet werden. - Für Bestände, die die Ausgabe 2012 noch nicht oder nicht mehr haben, sehr gerne empfohlen.
Heike Helmchen-Menke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das große Lesebuch der Heiligenlegenden
neu erzählt von Marlene Fritsch ; illustriert von Elli Bruder
Paulinus (2020)
107 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6
Auszeichnung: Religiöses Kinderbuch des Monats