Der Glockenschlag
Lord Peter Wimsey ist an Silvester mit seinem Butler auf den schneebedeckten Straßen Ost-Englands unterwegs. Dabei gerät ihr Wagen von der Straße ab. Die Bewohner des naheliegenden Dorfs Fenchurch St. Paul müssen ihnen am folgenden Tag helfen,
Lord Peters Auto wieder flott zu machen. So lange können er und sein Butler beim örtlichen Pfarrer Mr. Venables im Pfarrhaus unterkommen. Dort erfahren sie, dass die Gemeinde in der Silvesternacht ein typisch britisches Wechselgeläut geplant hat, was über mehrere Stunden andauern sollte. Nur ist der achte Mann dafür erkrankt. Da Lord Peter einige Erfahrungen im englischen Wechselgeläut hat, bietet er sich als Ersatzmann an. Einige Zeit später stirbt Sir Henry, dessen Frau in der Silvesternacht gestorben war, als Lord Peter in St. Paul strandete. Im gemeinsamen Familiengrab soll auch er beerdigt werden. Doch die Totengräber finden, nachdem sie die Grabstelle öffnen, einen toten Mann auf dem Sarg der Frau. Das Gesicht des Mannes ist eingeschlagen und dessen Hände abgeschnitten, sodass er nicht identifiziert werden kann. In seiner Not wendet sich der Dorfpfarrer an Lord Peter, den der Fall so sehr interessiert, dass er erneut in das Dorf fährt. – Der Krimi-Klassiker liegt hier in einer Neuübersetzung vor und schildert die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten Englands zu Beginn der 30er-Jahre des 20. Jh. und macht den sehr britischen Brauch des Wechselgeläuts zum Thema. Damit kann auch heute dieser Fall von Lord Peter wiederentdeckt werden. Für alle Freunde klassischer englischer Krimis empfohlen.
Helmut Lenz
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Glockenschlag
Dorothy L. Sayers ; aus dem Englischen von Otto Bayer
Wunderlich (2024)
445 Seiten
fest geb.