Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch
Nachdem der Psychotherapeut Jakob Jakobi im Vorgängerbuch von Hans Rath "Und Gott sprach: wir müssen reden" (BP 13/381) in der Gestalt von Abel Baumann Gott getroffen hatte (und sich noch immer nicht ganz sicher ist, ob er es wirklich war), bekommt er nun Besuch vom "Leibhaftigen" in seiner Praxis. Der weltmännisch auftretende Anton Auerbach behauptet, der Teufel zu sein, und will unbedingt Jakobs Seele kaufen, die für ihn sehr an Wert gewonnen hat, seit Jakob Gott getroffen hat. Natürlich glaubt Jakob nicht, den Teufel vor sich zu haben, diagnostiziert eine psychische Störung und ist auch für kein noch so hohes finanzielles Angebot bereit, seine Seele zu verkaufen. Doch der Teufel arbeitet mit allen Tricks, um an Jakobs Seele zu gelangen, und sie werden umso höllischer, je mehr Jakob sich weigert, und bald ist er gar nicht mehr sicher, ob er es nicht doch mit dem Teufel zu tun hat. Da kann er Gottes Hilfe gut brauchen, der in neuer Gestalt auch in dieser Geschichte auftaucht. - Hans Rath hat wieder einen humorvollen Unterhaltungsroman mit philosophischem Tiefgang geschrieben, der zum Nachdenken anregt mit seiner unkonventionellen Art, die Welt zu betrachten. Gerne empfohlen.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch
Hans Rath
Wunderlich (2014)
285 S.
kt.