Als wir uns die Welt versprachen

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Kinder aus ärmsten Verhältnissen aus Südtirol über die Berge geschickt, um in Deutschland für Großbauern zu arbeiten. Auch Edna erging es so. Dabei lernte sie Jacob kennen, der auf dem gleichen Hof schuftete. Als wir uns die Welt versprachen Und nicht nur die Arbeit war es, die den Kindern das Leben zur Hölle machte. Doch Jacob passte auf Edna auf, traute sich, gegen Regeln zu verstoßen und Fluchtpläne zu schmieden. Leider gelang nur Edna die Flucht wirklich. Als alte Frau liest Edna Jacobs Namen in ihrer Lieblingszeitschrift und macht sich - zusammen mit Papagei Emil - noch einmal auf den Weg über die Berge. Dabei bekommt sie viel Unterstützung, arbeitet ihre Erinnerungen auf und lernt sich selbst besser kennen. - Romina Casagrande hat das Schicksal der "Schwabenkinder" zu einem grandiosen Roman verwoben. Die naive, aber starrsinnige Edna schließt man sofort ins Herz und erlebt mit ihr die Reise durch die Zeit, durch ihr Leben. Ihr Mut aufzubrechen, um Dinge zu Ende zu bringen, beeindruckt. Die skurrilen Begegnungen auf ihrer Reise stehen in sanften Kontrast zu den Schrecken der Kindheit. Feinsinnig erzählt, gefühlvoll und lebensnah. Unbedingt empfehlenswert!

Tina Schröder

Tina Schröder

rezensiert für den Borromäusverein.

Als wir uns die Welt versprachen

Als wir uns die Welt versprachen

Romina Casagrande ; aus dem Italienischen von Katharina Schmidt und [einer weiteren]
Krüger (2021)

476 Seiten : Karte
fest geb.

MedienNr.: 604259
ISBN 978-3-8105-0009-0
9783810500090
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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