Zombie Wars
Chicago 2003, die USA bereitet sich auf den zweiten Irak-Krieg vor. Der Drehbuchautor Joshua Levin lebt in seiner Junggesellenbude vor sich hin. Sein Traum: Mit DEM Drehbuch den Durchbruch zu schaffen. In der Zwischenzeit schlägt er sich als Englischlehrer so durchs Leben und hat ein Verhältnis mit der hübschen, erfolgreichen Kimmy. Da kommt ihm die Idee: Zombie Wars, eine Geschichte über die Allmachtsfantasien Amerikas. Damit will Joshua groß rauskommen. Doch dann rückt ihm sein kriegstraumatisierter Vermieter auf die Pelle, er beginnt eine Affäre mit seiner bosnischen Schülern Ana - und hat auf einmal deren gefährlichen Ehemann im Nacken und dann wird auch noch Kimmys Katze umgebracht ... jetzt muss Joshua um sein Leben kämpfen. - Der bosnische Autor Aleksandar Hemon lebt seit dem Bosnienkrieg in den USA und hält seiner neuen Heimat den Spiegel vor. Jede Figur trägt Gewalt in sich. Joshuas Großeltern haben den Holocaust überlebt, Ana und ihr Mann sind Kriegsflüchtlinge, der Vermieter ein traumatisierter Veteran. Eine Gesellschaftsgroteske, teils zum Lachen, teils erschreckend, keinesfalls langweilig. Für Leser/innen, die gegenüber modernen Stilmitteln aufgeschlossen sind. (Übers.: André Mumot)
Tanja Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Zombie Wars
Aleksandar Hemon
Knaus (2016)
317 S.
fest geb.