Weiße Finsternis

Peter Tessem und Paul Knutsen aus dem norwegischen Tromsø sind seit ihrer Kindheit befreundet und nehmen 1919 an einer Expedition ihres berühmten Landsmanns Roald Amundsen teil. Diese bleibt im arktischen Eis stecken, und die beiden Freunde werden Weiße Finsternis zum nächsten Stützpunkt geschickt, wo sie nie ankommen. Jahre später macht sich eine weitere Expedition daran, ihr Schicksal zu klären. Unterdessen wartet Peters Frau Liv zusammen mit den Kindern auf die Rückkehr des Ehemanns und Vaters. - Die auf historischen Tatsachen basierende Geschichte wird in fünf Handlungssträngen erzählt. Neben Kindheits- und Jugenderlebnissen des Dreigespanns Peter/Liv/Paul werden Tagebucheinträge, Briefe der immer weniger an eine Rückkehr glaubenden Liv und weitere Perspektiven eingesetzt. Diese vielfältigen Zugänge erschweren den Einstieg ins Buch zwar zunächst etwas, tragen aber zum durch und durch packenden Gesamterlebnis bei. Ein empfehlenswerter Roman über den Drang, etwas Bedeutsames zu erleben - und über die Ungewissheit der Zurückgelassenen.

Thomas Oberholthaus

Thomas Oberholthaus

rezensiert für den Borromäusverein.

Weiße Finsternis

Weiße Finsternis

Florian Wacker
Berlin Verlag (2021)

298 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 604867
ISBN 978-3-8270-1434-4
9783827014344
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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