Das Unrecht von Inverness
Der Beginn der Geschichte ist gruselig: Ein englischer Soldat bewacht 1755 in den schottischen Highlands die Überreste eines seit drei Jahren am Galgen hängenden Leichnams, bei dem es sich um James Stewart handelt, zu Unrecht hingerichtet wegen Verrats. In der Gegenwart gibt es plötzlich in Inverness Aktivitäten, die an den vor 270 Jahren ermordeten Schotten erinnern, um deutlich zu machen, dass der wegen Mordes an seinem Liebhaber seit zehn Jahren im Gefängnis sitzende Namensvetter James Stewart ebenfalls einem Justizirrtum zum Opfer fiel. Die Journalistin Rebecca Connolly, den Skelton-Leser/-innen schon von den beiden Vorgänger-Bänden bekannt, beginnt zu recherchieren. Rechtsextreme Gruppen spielen eine Rolle, aber auch wichtige Politiker und Öko-Anwälte. Kursiv eingestreut sind die Tagebuchnotizen des verurteilten James Stewart. Allmählich ergibt sich ein Bild der Geschehnisse, bei denen Rebecca in Gefahr gerät. Die schottischen Highlands mit ihrem rauen Wetter und ihrer blutigen Vergangenheit werden großartig in eine äußerst spannende Krimihandlung eingebunden.
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Unrecht von Inverness
Douglas Skelton ; aus dem Englischen von Ulrike Seeberger
DuMont (2022)
415 Seiten
kt.