Café der Unsichtbaren
Zwischen Gründonnerstag und Ostermontag lässt der Roman die Leser/-innen hinter die Kulissen eines Sorgentelefons blicken. Die sechs Protagonisten haben unterschiedliche Hintergründe und Motive, um bei Sorgentelefon e.V. zu arbeiten. Schnell wird den Leser/-innen durch diesen Roman klar: Auch die Menschen bei der Telefonseelsorge haben ihr eigenes Päckchen zu tragen. So sind Liebeskummer, Geldsorgen, die Frage nach dem wahrhaftigen Glauben, das Alter und die Vergänglichkeit Themen, die die Figuren ebenso beschäftigen wie auch ihre Klient/-innen am Telefon. Klug, teils melancholisch und manchmal auch gewitzt, schafft es Judith Kuckart mit ihren klaren Worten und Aussagen, den Leser/-innen jede Menge Fragen zu stellen, über die es sich nachzudenken lohnt. Die Autorin hat charismatische Figuren erschaffen, die einem beim Lesen ans Herz wachsen, mit denen man mitfiebert und mitleidet bei ihrer Suche, einen schönen Platz im Leben zu finden. Gerne empfohlen.
Verena Kaster
rezensiert für den Borromäusverein.
Café der Unsichtbaren
Judith Kuckart
DuMont (2022)
205 Seiten
fest geb.