Schwedische Schwestern
Nachdem Pfarrer Samuel Williams (zul. „Schwedische Familienbande“, BP/mp 21/604) sich entschlossen hat, seine Vertretungsstelle in Klockarvik über die Weihnachtszeit hinaus verlängern zu lassen, braucht er eine Auszeit. Das Einleben in der kleinen Gemeinde in der schwedischen Provinz hat Kraft gekostet, zumal Samuel gleichzeitig zwischen seiner fernen schwangeren Verlobten und der bezaubernden Kommissarin Maja-Sofia Rantatalo hin- und hergerissen ist. Daher folgt er nur allzu gern dem Rat eines Freundes, eine Weile ins nahegelegene Schweigekloster „Luthers Schwestern“ zu gehen. Als dann eine alte Dame, die eng mit dem Kloster verbunden war, unter mysteriösen Umständen stirbt, leitet der neugierige Seelsorger auf eigene Faust Ermittlungen im Kloster und dessen Umfeld ein. Es kommt zu einem weiteren Todesfall und damit unausweichlich zu weiteren Begegnungen zwischen Samuel und der reizenden Maja-Sofia. Sie wiederum wird von ihrem Ex-Freund bedroht, der gerade aus dem Gefängnis gekommen ist. – Spielte der erste Teil dieser unterhaltsamen Reihe in der Adventszeit, ist im fiktiven Klockarvik in Dalarna nun die Fastenzeit angebrochen. Die Lesenden werden ins kirchliche und weltliche Brauchtum eingeführt. Marianne Cedervall schreibt gegenwärtig am dritten Teil um den sympathischen Krimipfarrer, der wohl in der Osterzeit spielen wird. Wenn auch zwischendurch etwas langatmig, ist diese Feel-Good-Reihe wegen des in sich stimmigen Settings in einer Gemeinde im Verlauf des Kirchenjahres gerne empfohlen.
Maria Holgersson
rezensiert für den Borromäusverein.
Schwedische Schwestern
Marianne Cedervall ; aus dem Schwedischen von Ulrike Brauns
DuMont (2022)
396 Seiten
fest geb.