Abstieg in die Tiefe
Sam lebt im Waisenhaus. Dort geht es nicht schön zu, doch bisher hatte er einen guten Freund, der jetzt endlich eine Familie gefunden hat, die ihn aufnehmen wird. Sam freut sich für ihn, ist aber traurig, dass er selbst nirgends dazugehört. Lediglich Einstein, der streunende Hund, ist sein fester Begleiter. Einstein ist auch dabei, als Sam in der U-Bahn-Baustelle nach einem Bild sucht, das seinem Muttermal gleicht. Als die beiden entdeckt werden, rennt Sam davon und fällt in ein Loch. Er landet in Catacombia, einer Welt, in der sich die Gesellschaft in zwei Teile spaltet. Die einen sind Freunde von High-Tech und nutzen es rege. Die anderen verharren in einem uralten Glauben und lehnen alles Moderne ab. Sam steht beiden Gruppen vorurteilsfrei gegenüber, möchte gerne mehr von ihnen wissen, interessiert sich für die Stadt und deren Geschichte. Dabei rührt er an Tabus, die nicht nur die unterirdische Stadt in Gefahr bringen. Die Geschichte verknüpft auf spannende und interessante Weise alte Mythen, erinnert manchmal an Jules Vernes Romane. Julian Greis hilft mit seiner wandelbaren Stimme, die sehr gut zu Sam passt, über einige Längen hinweg. Das Hörbuch ist der Auftakt zu einer Trilogie und kann als gute Bestandsergänzung im Fantasygenre für größere Büchereien empfohlen werden.
Leoni Heister
rezensiert für den Borromäusverein.
Abstieg in die Tiefe
R. L. Ferguson ; gesprochen von Julian Greis
Goya libre (2021)
Catacombia ; 1
1 mp3-CD (circa 449 min)
mp3-CD