Dass wir uns haben
Ein kleines Mädchen erzählt glasklar und unreflektiert viele kleine Episoden aus dem Familienleben mit Eltern und Bruder. Die Familie lebt in einem Haus nahe der Donau, das alt und renovierungsbedürftig ist. Der Vater hat sein Mathematikstudium abgebrochen, die Mutter ist Künstlerin, oft fehlt die Achtung im Umgang miteinander. Nach und nach sammelt der Leser intime Einblicke und wie bei einem Mosaik entsteht ein Bild vom Miteinanderleben, Lieben, von Fürsorge, Streit, Strenge, Gewalt, Krankheit und von Verlassenheit. Freudlosigkeit und Sehnsucht nach Harmonie prägen die Stimmung in den Szenen. Ein schmales Buch mit schlichtem Cover, das auf Empfehlungen angewiesen sein wird. Ab mittleren Beständen geeignet.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Dass wir uns haben
Luise Maier
Wallstein-Verl. (2017)
149 S.
fest geb.