Roxy

Marc Berger ist zwischen 40 und 50 Jahre alt, arbeitet als Schauspieler in Hamburg und befindet sich auf der Fahrt nach München zu einer Beerdigung. Verstorben ist sein bester Freund Robert. Und Marc beginnt auf der langen Fahrt nachzusinnen, seit Roxy wann er mit Robert befreundet ist. Marcs Familie ist nach Flucht und Vertreibung in München gelandet. Von seiner Oma hat er ein Stück Exzentrik mitbekommen, während sein Vater Marc lehrte, vorsichtig und abwägend zu agieren, möglichst nicht aufzufallen, aber durchaus seinen eigenen Weg zu gehen. Der mittelalte Mann erkennt, dass er immer dazugehören wollte, und am liebsten wollte er zu Robert gehören. Dieser wuchs im Bewusstsein auf, als Fabrikantensohn über unbegrenzte Mittel zu verfügen, galt als unwiderstehlich, war der „King im Ring“. Die beiden jungen Männer erleben manchen Schwank in der Münchener Schickeria, bis sie sich in die gleiche Frau verlieben. Beide haben Interesse an ihr, müssen aber am Ende feststellen, dass die junge Frau ihren eigenen Weg gehen wird. Mehr als 20 Jahre später sinniert Marc auf dem Weg nach München und am Sarg seines Freundes, an welcher Kreuzung sie sich verloren haben. Johann von Bülow erzählt mit seiner ruhigen und weichen Stimme sehr authentisch die Geschichte, die auch den gesellschaftlichen Umbruch der letzten 40 Jahre sehr anschaulich schildert. Die Geschichte ist gut zu hören, bietet Unterhaltung im besten Sinne und kann interessierten Hörer:innen sehr empfohlen werden.

Leoni Heister

Leoni Heister

rezensiert für den Borromäusverein.

Roxy

Roxy

Johann von Bülow
argon edition (2023)

2 mp3-CDs (circa 660 min)
mp3-CD

MedienNr.: 614405
ISBN 978-3-8398-2047-6
9783839820476
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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