Der geplante Krieg
Es ist erschreckend, wie weit Hitler seine Politik bereits in jungen Jahren geplant hat. Nach dem Putschversuch 1923 schrieb er in der Festungshaft in Landsberg "Mein Kampf" und formulierte hier die Notwendigkeit der Expansion Deutschlands in den Osten. Es galt, Lebensraum für die Deutschen zu erobern und gleichzeitig alles Fremde auszugrenzen und abzutrennen. Zehn Jahre später gelingt es Hitler und seinen Genossen, diese Ideen nach und nach Realität werden zu lassen. Für den Autor ist der Zweite Weltkrieg nicht nur Folge von Hitlers Politik, sondern schon seit Jahren vorbereitet und geplant. - Das Schicksal Deutschlands, seiner Menschen und letztlich der ganzen Welt wird parallel an der Person von Alfred Naujocks deutlich. Der war schon vor 1933 in die NSDAP eingetreten und hat später rasch Karriere gemacht. Es war Naujocks, der 1939 den Überfall auf den Sender Gleiwitz fingierte und so Anlass bot, Polen anzugreifen. - Die Mischung aus erzählenden Teilen und etlichen Originalstimmen aus der Zeit macht dieses Feature so lebendig und fesselnd. Ein beeindruckendes Stück (Zeit-)Geschichte, das schon Jugendlichen empfohlen werden kann.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Der geplante Krieg
Hans Sarkowicz ; mit Nico Holonics [und weiteren] ; Regie: Helge Heynold
der Hörverlag (2019)
1 CD (circa 74 min)
CD