Das letzte Land
Es ist alles andere als selbstverständlich, dass der junge Ruven Preuk, Sohn eines Stellmachers im deutschen Norden, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts seinem Talent und seiner Passion zur Musik nachgehen kann. Mit seiner Vorliebe für Melodien ist er im Dorf zwar Außenseiter, doch der Pfarrer (und auch Ruvens Eltern) unterstützen ihn und so lernt er bei einem alten Juden das Geigenspiel. Wir folgen Ruven, seinem Schicksal und seiner musischen Begabung durch das Geschehen der Zeit: Der Erste Weltkrieg hinterlässt Spuren und sorgt auch auf dem Land für extreme Stimmungen. Als in den dreißiger Jahren die Nazis an die Macht kommen und der Zweite Weltkrieg ausbricht, ist Ruven immer mit dabei. Und all die Frauen, die ihn umgeben, die ihn begleiten oder die er begehrt, verschwinden. Svenja Leiber hat einen gewaltigen und sprachlich (wie inhaltlich) gewichtigen Roman über ein besonderes Leben im letzten Jahrhundert geschrieben. Burghart Klaußner beweist mit dieser ungekürzten Lesung einmal mehr, dass er zu den besten und renommiertesten deutschen Hörbuchstimmen zählt. - Für ein gesellschaftspolitisch, zeithistorisch und literarisch interessiertes Publikum eine Offenbarung. Bitte anschaffen!
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Das letzte Land
Svenja Leiber. Mit Burghart Klaußner
Der Audio Verl. (2014)
1 mp3-CD (ca. 546 Min.)
mp3-CD