Das Moskau-Spiel
Kurz vor seiner Pensionierung kommt der altgediente Agent Scheffer in Moskau bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Der BND glaubt nicht an einen Unfall und schickt seinen Mitarbeiter Theo Martenthaler nach Russland, um die Leiche zu überführen. Dort wird ihm nur eine Urne mit Asche überreicht und ganz offensichtlich wird versucht, zu vertuschen, was wirklich mit Scheffer geschah. Theos Vater Henry war selbst als Spion zur Zeit des Kalten Krieges in Moskau tätig und hat mit Scheffer zusammen gearbeitet. Hat Scheffers Tod etwas mit dem Geschehen vor dreißig Jahren zu tun, als Theos Vater in einer spektakulären Flucht aus Russlands KGB-Gefängnissen entkommen war? Analog zu Theos Versuch, die Fäden in Moskau zu entwirren, wird die Geschichte Henrys erzählt, die erstaunliche Parallelen zur Gegenwart aufweist. Geschickt steigert der Autor die Spannung, rollt politische Hintergründe auf und erzeugt ein bedrückendes Bild von der bedrohlichen Stimmung des Kalten Krieges. Sprachlich ein Genuss zu lesen, ein Spionagethriller vom Feinsten.
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Moskau-Spiel
Christian v. Ditfurth
Pendragon (2014)
Krimi bei Pendragon
475 S.
kt.