Frau Maier wirbelt Staub auf
Eigentlich wollte Frau Maier ja nicht mehr kriminalistisch tätig sein. Schon mehrmals hat sie mit ihrem scharfen Verstand der Polizei geholfen. Allerdings war der ermittelnde Kommissar Brandner darüber ganz und gar nicht erfreut und hat ihr sogar mit der Einweisung in eine Anstalt gedroht. Aber was soll sie tun? Sie stolpert quasi schon wieder über einen Mord und entdeckt bei einem Spaziergang eine Leiche mit Kopfschuss in einem abgestellten Auto. Dabei will sie doch eigentlich nur ihre Ruhe haben. Sie lebt alleine in einem kleinen Häuschen mit ihrer Katze und hat nur wenige Freunde im Dorf. Aber sie kann sich dem Geschehen nicht entziehen. Sie findet bald heraus, dass dieser Mord etwas mit der Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs zu tun hat und mit einem anderen Verbrechen, über das schon viel zu lange geschwiegen wurde. Sie findet dabei neue Freunde und erhält Hilfe von dem Dorfchronisten, der ihr Gefühlsleben gewaltig durcheinander bringt. Eine wunderbare, mit leichter Hand geschriebene Geschichte mit besonderen Charakteren, die ganz exzellent beschrieben sind. Ganz besonders sympathisch ist die Hauptperson Frau Maier, menschenscheu und liebenswert, mit Herz und Verstand und einem großen Gerechtigkeitssinn. Für alle Bestände.
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.
Frau Maier wirbelt Staub auf
Jessica Kremser
Pendragon (2018)
314 S.
kt.