Die Stunde der Wale
Der peruanische Autor und abenteuerliebende Reisende Sergio Bambaren (*1960) erzählt von seinem aufregenden Erlebnis am Strand vor der kleinen, unbewohnten Pazifikinsel Gorgona (etwa 35 km vor der Küste Kolumbiens), eine "magische Insel inmitten des Pazifiks", wie er sie nennt. Hier kann er auf einem Tauchgang dem wunderbaren Gesang der Buckelwale lauschen und am nächsten Tag sogar die ganz nahe Begegnung mit einer riesigen Walkuh samt ihrem - immer noch 10 m langen und etwa 8 Tonnen schweren - Kalb ohne Angst und überglücklich genießen. Neben der Schilderung dieser nicht ungefährlichen Meereserlebnisse erfreuen die tiefen Gedanken und Überlegungen dieses Naturliebhabers und -schützers, der u.a. seinem kleinen Sohn David daheim seine Geheimnisse und Gefühle brieflich mitteilt und dem Leser dieser kleinen Geschichte unaufdringlich die Liebe zu sich und zur Natur (und im zusammenhanglosen abschließenden Kapitel "Noch ein paar Gedanken" geradezu predigend-beschwörend) einprägen will. - Wer eine für den Leser kleine, für den Akteur gefährliche Geschichte nacherleben und tiefe Gedanken über uns und unsere Schöpfung einatmen will, wird dieses Büchlein genießen können. Als besinnliche Lektüre auch für jede Bücherei zu empfehlen. (Übers.: Gaby Wurster)
Georg Bergmeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Stunde der Wale
Sergio Bambaren
Pendo (2013)
96 S. : Ill.
fest geb.