Das Gift der Lüge
Edinburgh, 1849. Als der Arzt Will Raven von einer Europareise nach Edinburgh zurückkehrt, wird er Assistenzarzt bei seinem alten Lehrmeister Dr. Simpson. Als dessen Reputation nach einem Todesfall in Zweifel gezogen wird, gehen Will und Sarah der Sache nach. Es stellt sich heraus, dass Dorothy Johnston, Dr. Simpsons Patientin, ehe sie verstarb, an denselben Symptomen litt wie andere Patienten und Patientinnen in Edinburgh. Will vermutet eine neue ansteckende Krankheit und wittert die Chance, sich in der Welt der Medizin einen Namen zu machen. Sarah und Will suchen nach Mary Dempster, der Krankenschwester, die die betroffenen Patienten versorgt hat. Sie ahnen nicht, dass sie einer psychisch kranken Giftmörderin auf der Spur sind. - Das Autorenduo, das sich hinter dem Pseudonym verbirgt, verknüpft ein realistisches historisches Ambiente mit einem spannenden Kriminalfall. Die Gedankenwelt der traumatisierten Mörderin wird immer wieder durch in der Ich-Form geschriebene Monologe in die Handlung eingestreut und eröffnet einen Blick auf die damaligen sozialen Verhältnisse. Großen Wert legen die Autoren auch auf eine gründliche Darstellung der medizinischen Möglichkeiten der damaligen Zeit. Von Band 1 der Reihe, "Die Tinktur des Todes", liegt die Besprechung des Hörbuches vor: BP/mp 21/541.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Gift der Lüge
Ambrose Parry ; aus dem Englischen von Hannes Meyer
Pendo (2021)
Die Morde von Edinburgh ; Band 2
494 Seiten : Karte (farbig)
kt.