Die Tinktur des Todes

Im Jahr 1847 ist Medizin sowohl Wissenschaft als auch Kunst und Handwerk. In Edinburgh tritt der junge Student Will Raven seine Stelle als Gehilfe von Dr. Simpson an. Simpson ist ein Meister seines Faches, er gilt als führender Geburtshelfer und Frauenarzt Die Tinktur des Todes der Stadt. Zu ihm kommen die Damen der Gesellschaft, aber auch die armen Gestalten aus den eher dunklen und zwielichtigen Gegenden. Doch nicht jede Frau kann oder will zu einem Arzt gehen - Quacksalber und Engelmacherinnen bieten ihre Dienste an. Und hier wird nicht nur diagnostiziert und therapiert, sondern auch geforscht. Wie lassen sich Pein bei Geburt und Operationen verringern? Auf der Suche nach dem richtigen Narkosemittel gibt es manchen Rückschlag: "Der einzige Unterschied zwischen Medizin und Gift ist die Dosierung". Und darf man Schmerzen überhaupt betäuben? - Für nicht wenige gehören Schmerzen zur Geburt dazu. Zeitgleich wird die Stadt von einer Mordserie in Atem gehalten, junge Frauen werden grausam zugerichtet und unnatürlich schmerzverkrümmt aufgefunden. Und Raven ist viel enger mit der Unterwelt verbunden, als ihm lieb ist, Geldverleiher ohne Skrupel sind hinter ihm her. Ambrose Parry - das sind der Autor Christopher Brookmyre und die Medizinhistorikerin Marisa Haetzman. Ihr erster Fall ist ein ebenso fesselnder wie unterhaltsamer Krimi vor historischer Kulisse der schottischen Metropole. Sprecher Julian Mehne fängt in seiner Lesung die Atmosphäre zwischen bürgerlichem Leben und Elend der Slums ganz wunderbar ein und sorgt für besten Hörgenuss.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Tinktur des Todes

Die Tinktur des Todes

Ambrose Parry ; gelesen von Julian Mehne ; aus dem Englischen von Hannes Meyer
Osterwold audio (2020)

2 mp3-CDs (circa 653 min)
mp3-CD

MedienNr.: 601119
ISBN 978-3-86952-460-3
9783869524603
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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