The blacker the berry
In der High-School ist sie die einzige Schwarze, aber auch unter ihresgleichen, den „Colored“ fühlt sie sich immer ausgegrenzt. Ihre Familie ist stolz darauf, hellhäutiger zu sein und ein Leben wie die weiße Bourgeoisie zu führen. Emma Lou
hofft, auf dem College in Los Angeles unter den schwarzen Studenten Freunde zu finden, doch auch da bleibt sie Außenseiterin, weil sie zu dunkel ist. Schließlich flieht sie nach New York, wo sie glaubt, den rassistischen Vorurteilen innerhalb der schwarzen Community zu entfliehen. Doch sie bleibt einsam, verabscheut die einfachen Schwarzen, macht aber immerhin ihr Lehrerexamen, bis sie sich in einen hellhäutigeren Taugenichts verliebt, der sie nur ausnutzt. Emma Lou braucht lange, bis ihr klar wird, dass sie ihre Hautfarbe akzeptieren muss, dass sie sich so akzeptieren muss, wie sie ist. Der Roman wurde 1929 von einem der Gründer der „Harlem Renaissance“ geschrieben, einer Aufbruchsbewegung der Schwarzen, die die rassistischen Konflikte innerhalb der afroamerikanischen Bevölkerung thematisierte, und erscheint jetzt in einer schön gestalteten Edition mit tollem Cover, leider mit einigen Druckfehlern. Eine großartige und wichtige Wiederentdeckung!
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.

The blacker the berry
Wallace Thurman ; aus dem Amerikanischen von Heddi Feilhauer
ebersbach & simon (2021)
220 Seiten
fest geb.