Tod und Nachtigallen
Beth Winters lebt mit ihrem Stiefvater Billy auf einer Farm inmitten der nordirischen Seenlandschaft. Billy ist ein reicher, jähzorniger protestantischer Grundbesitzer, der den tragischen Unfalltod seiner katholischen Frau, der Mutter Beths, nie verwunden hat. Beth hasst ihn, da er ihre Mutter zu Lebzeiten misshandelt hat, ebenso wie sie selber. An ihrem 25. Geburtstag beschließt sie, mit ihrem Geliebten Liam wegzugehen. Doch Liam versucht sie umzubringen, um an ihr Vermögen zu kommen. Beths Rache ist drastisch. Als Billy nach dem Schock der Ereignisse ihr seine Liebe gesteht, antwortet sie ihm, dass sie ihn hasse. Beide kommen nicht voneinander los. - Die Geschichte spielt an einem einzigen Tag in einer grandios düsteren Moor-Landschaft. Der einzige Roman des irischen Schriftstellers erschien schon 1992 und liegt nun in deutscher Übersetzung vor. Im Anhang wird der politische Hintergrund sehr informativ erläutert. Ein faszinierender Roman über Liebe, Hass, Leidenschaft und Verrat und zugleich ein packender Einblick in die frühen Konflikte zwischen irischen Protestanten und Katholiken Ende des 19. Jh. (Übers.: Hans Christian Oeser)
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Tod und Nachtigallen
Eugene McCabe
Steidl (2011)
296 S.
fest geb.