Im Tal der Hoffnung

Seit acht Jahren treibt in Montpellier ein Serienmörder sein Unwesen. Sechs junge Frauen sind ihm bereits zum Opfer gefallen, alle waren Studentinnen der Psychologie. Eine siebte junge Frau, Coralie Beladier, hat er mehrere Monate gefangen gehalten Im Tal der Hoffnung und dann wieder frei gelassen. Jetzt ist Adèle Nélard, ebenfalls Studentin der Psychologie, von einer Feier in der Universität nicht heimgekommen. Ihr Vater wendet sich voller Verzweiflung an den Privatdetektiv Raphaël Dumont. Bei seinen Ermittlungen arbeitet der Detektiv, der sich vor ein paar Jahren von seiner Frau getrennt hat und alleine in einem kleinen Haus in der Stadt lebt, inoffiziell mit seinem früheren Kollegen Capitaine Gosaillon von der Police Nationale Montpellier zusammen. - Der neue Roman von Silke Ziegler (zul. "Im Licht der Erinnerung", BP/mp 18/913) ist eher Thriller als Krimi, denn es geht mehr um die Gefühlswelt der Protagonisten, als um kriminalistische Ermittlung. Die Autorin beschreibt den Fall aus den Perspektiven des Detektivs, des Täters und eines der Opfer, manchmal etwas weitschweifend und detailverliebt, aber mit guten Charakteren und mit großer emotionaler Tiefe. Die romantische Liebesgeschichte wirkt allerdings aufgesetzt und das Flair des mediterranen Schauplatzes zwischen dem Mittelmeer und den Cevennen kommt überhaupt nicht herüber. Dennoch ist der vielschichtige, packende Roman überall gut einsetzbar.

Günther Freund

Günther Freund

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Im Tal der Hoffnung

Im Tal der Hoffnung

Silke Ziegler
Grafit-Verl. (2019)

Grafit ; 594
400 S.
kt.

MedienNr.: 597315
ISBN 978-3-89425-594-7
9783894255947
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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