Tagebuch einer Killerkatze
Katze Kuschel fühlt sich von ihrer Menschenfamilie verkannt. Am Montag gibt es ein Riesentheater, nur weil sie ein Vögelchen bei seinen Flugversuchen "ein bisschen geknufft" und dann im Haus auf dem Teppich abgelegt hat. Am Mittwoch schleppt sie
eine Maus ins Haus, die sie nicht einmal selbst getötet hatte, und sorgt so für den nächsten Beerdigungsfall. Als sie dann am Donnerstag den fetten Hoppel der Nachbarn durch die Katzenklappe zieht, drehen Ellie und ihre Eltern durch. Sie waschen den toten Hasen gründlich und föhnen sein Fell flauschig, bevor sie ihn nachts heimlich in seinen Stall zurückbringen. - Die Tagebucheinträge der "Killerkatze" lassen sich flott lesen. In schnoddrigem Ton beschwert sie sich darin über das Getue der anderen, wobei sie sich selbst doch nur ganz katzenhaft benehme. Das Ende hält dann noch eine unerwartete Wendung bereit. Axel Scheffler hat die lustige Geschichte der bekannten Kinderbuchautorin Anne Fine, erstmals 1996 bei Diogenes in deutscher Sprache erschienen, mit farbigen Bildern versehen, die kongenial den leicht makabren Humor der Geschichte unterstreichen. Erstleser werden ihren Spaß daran haben. Das Buch ist hervorragend zum Vorlesen geeignet, auch für einen Vorlesewettbewerb.
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.

Tagebuch einer Killerkatze
Anne Fine. Mit Ill. von Axel Scheffler
Moritz-Verl. (2015)
Ein Moritz-Kinderbuch
61 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6
Auszeichnung: Erstlesebuch des Monats