Wir nennen es Familie
"Familie", der Ort, an dem Kinder aufwachsen, das sind nicht nur "Vater, Mutter und zwei Kinder", das macht Anne Waak sehr deutlich. Familie ist viel mehr. Aus ihrer eigenen Lebenserfahrung heraus und aus Gesprächen, Studien und Interviews skizziert sie verschiedene Lebensformen für Familien von der klassischen Kernfamilie über Alleinerziehende und die generationsübergreifende Großfamilie bis hin zu bunten Patchworkfamilien, in denen sich die Bezüge fließend wandeln. Dabei wechselt sie unterhaltsam zwischen alltäglichen Beispielen, eigenen Erfahrungen und wissenschaftlichen Studien. Jedoch favorisiert Waak sehr deutlich dynamische Patchworkkonstellationen, was dem Buch ein wenig die Sachlichkeit nimmt. Insgesamt gibt die Lektüre aber einige gute Denkanstöße. In ausgebauten Sachbuchbeständen möglich.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Wir nennen es Familie
Anne Waak
Edition Körber (2020)
355 Seiten
kt.