Kümmern und Kämpfen
Von wirklicher Geschlechtergerechtigkeit ist unsere Gesellschaft noch weit entfernt. Die Manifestation in eine einschränkende geschlechtergetrennte Welt beginnt oft vor der Geburt: Schon dem Ungeborenen werden geschlechtsspezifische Attribute zugeordnet.
Und dann ist da noch die Frage, was dieses Geschlecht überhaupt zuordnet, denn z.B. ein Penis heißt noch nicht, dass die Person sich männlich fühlt. Die geschlechtergetrennte, ungleiche Welt beginnt in der Familie. Und hier liegt auch die große Chance: Denn wenn die Erziehenden von Rollenzuschreibungen und Stereotypen wissen und sie im Alltag erkennen, können sie durch ihre Haltung und Erziehung die Familie zu einem geschlechtergerechten Raum machen, in dem Jungen, Mädchen und alle anderen gleich viel Wert sind und die gleichen Entfaltungsmöglichkeiten haben. Und so eine Gesellschaft ist gleichzeitig der beste Schutz für die Demokratie und vor Extremismus. - Anne Waak hat hier ein augenöffnendes Buch geschrieben, das (zukünftigen) Eltern und allen anderen Menschen wichtige Denkanstöße gibt. Gern ab mittleren Beständen empfohlen.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.

Kümmern und Kämpfen
Anne Waak
Goldmann (2023)
251 Seiten
kt.