Pleasantville
Houston (Texas) im Jahr 1996: Der verwitwete Anwalt Jay Porter lebt verbittert und mit zwei Kindern ein eher beschauliches Leben und hofft auf Einkünfte aus Prozessen um Schadenersatz bei Umweltschäden. Es ist auch das Jahr, in dem erstmalig ein
schwarzer Kandidat (und früherer Polizeichef) die Möglichkeit auf das Bürgermeisteramt der im wirtschaftlichen Niedergang befindlichen Großstadt hat. Eine junge Wahlkampfhelferin wird ermordet aufgefunden; es gibt Ähnlichkeiten zu früheren Verbrechen und ein Neffe des Kandidaten gerät unter Verdacht. Jay soll den verdächtigen Enkel des wichtigen Politikers Sam Hathorne verteidigen. Beim Prozess geht es um politische Ränke um die Wahl. Dem Autor (zuletzt "Heaven, my home": BP/mp 20/372) gelingt es wieder, einen Kriminalfall mit der US-(Gesellschafts-)Politik zu verknüpfen. Lesenswert.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Pleasantville
Attica Locke ; aus dem Amerikanischen von Andrea Stumpf
Polar Verlag (2022)
452 Seiten
fest geb.