Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Bevor er seinen Roman(zyklus) über den Soldaten Josef Schwejk überhaupt abschließen konnte, starb Jaroslav Hašek im Jahr 1923. - So bleibt offen, wohin es den "braven", oftmals gewitzten, aber auch naiven Schwejk noch gebracht hätte. Als im Sommer 1914 in Sarajewo der Thronfolger der k.u.k.-Monarchie von Österreich-Ungarn einem Attentat zum Opfer fällt, bekommt unser Protagonist dies in Prag mit. Er ist bereits seit Jahren als "Idiot" aus der Armee entlassen, doch ist der Anschlag Anlass für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und Schwejk kann trotz mancher Listigkeiten dem Dienst nicht entkommen. Er ist nie wirklich an der Front oder an der Waffe, er mogelt sich durch und gerät durch seine oft gut gemeinten, aber doch falschen Taten des Öfteren in Schwierigkeiten. Aber er laviert sich durch - und wir werden nie erfahren, ob Hašek ihn nun überleben oder doch sterben lassen wollte. Der österreichische Schauspieler Wolfram Berger liest die Textvorlage ganz wunderbar, seine Sprache transportiert bestens das Gefühl der k.u.k.-Zeit. Der Schelmenroman ist ein Klassiker der europäischen Literatur und hat auch ein Jahrhundert nach seiner Entstehung nichts verloren. Sehr zu empfehlen.
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Jaroslav Hasek. Sprecher: Wolfram Berger
Audiobuch (2017)
8 CD (ca. 572 Min.)
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