Aufstand
Margarete Messner, genannt Maxi, lebt allein in einem Wiener Bezirk mit einer "fluktuierenden Gesellschaftsschicht", die sie "Apfelstrudel" nennt. Einer ihrer Freunde ist der ehemalige Straßenbahnfahrer Braunbrenner, "Prophet" genannt, der als Ruheständler ein neues Leben begonnen hat, von den meisten als Spinner bezeichnet wird, und der sich Gedanken über das Universum macht. Er sieht den Schlüssel zur Zukunft im Wasser. Nachdem er beschlossen hat, die Menschen vor den dunklen Machenschaften eines großen Energiekonzerns zu warnen, wird er entführt, und Maxi macht sich auf die Suche nach ihm. Sie findet heraus, dass die Wasser- und Stromleitungen privatisiert werden sollen, sodass die Bürger vom Konzern abhängig sind. Mit einem Protestmarsch gelingt es ihr, viele Mitstreiter zu gewinnen. Der Konzernchef jedoch sagt ihr den Kampf an. Sie wird bedroht, ihre Wohnung und die Buchhandlung verwüstet. Im überraschenden Finale wird ein Märchen über das Gute und das Böse erzählt und Maxi findet ihre große Liebe. - Thema dieses unterhaltsamen Romans mit Tiefgang ist der Widerstand des Einzelnen gegen ein Machtkartell von Wirtschaft und Politik, zu Beginn realistisch erzählt, dann zunehmend märchenhaft. Ein ungewöhnlich lesenswerter Beitrag zum Widerstand gegen politische und wirtschaftliche Interessen, die nicht mehr das Gemeinwohl im Blick haben, sondern den Profit der Konzerne. Der gut lesbare Druck und das kleine handliche Format steigern das Lesevergnügen.
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.
Aufstand
Fabian Eder
Braumüller (2013)
286 S.
fest geb.