Das Jahr des Dugong
Als Toby Markham, Besitzer eines florierenden Investmentunternehmens, eines Tages aus dem Koma erwacht, findet er sich in einem veritablen Alptraum wieder: Er liegt in einer eigenartigen Klinik und wird von noch seltsameren Menschen behandelt, die
alle skurrile Tiernamen tragen. Allmählich bekommt er die Wahrheit heraus: Er ist nach einem Unfall, bei dem er zu Tode kam, eingefroren worden und wurde nun Jahrhunderte später aufgetaut. In einer Zeit, als viele Tier- und Pflanzenarten durch den Menschen längst ausgerottet worden sind. Toby Markham wird, stellvertretend für alle Menschen, von den Wesen in dieser fernen Zukunft der globalen Zerstörung und Ausrottung des Lebens der Prozess gemacht. - Wie schon in seinem Besteller "Der Wal und das Ende der Welt" (BP/mp 19/417) geht es dem Autor auch in seinem neuesten Buch um Klimawandel und Artensterben und die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung. Ironmonger schreibt mit viel Fantasie, aber auch sehr empathisch und ungemein fesselnd einen kleinen, aber feinen Roman, der am Ende die Leser/innen sehr nachdenklich zurücklässt. Und das ist gut so! Sehr zu empfehlen.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Jahr des Dugong
John Ironmonger ; aus dem Englischen von Tobias Schnettler
S. Fischer (2021)
136 Seiten
kt.