Der falsche Flaschengeist
Bibbi, ein Zittergespenst, fühlt sich von seinen Gespensterfreunden nicht geschätzt, weil die sich spöttisch über ihre Tanzkünste geäußert haben. Um mehr Beachtung zu finden, wendet sie sich an die Hexe Mandolina. Diese suggeriert ihr, als wunscherfüllender Flaschengeist fände Bibbi die Rolle ihres Lebens. Doch sie kann gar keine Wünsche erfüllen und muss Aufgaben wie Schuhe putzen und Kuchen backen selbst übernehmen. Dafür kassiert Mandolina alle eingeforderten Gegenleistungen. Die Burggespenster retten Bibbi aus dieser Falle. - Mancher, meist gar nicht so wüst gemeinter, Kommentar von Kameraden bringt Kinder immer wieder aus dem Gleichgewicht, bis hin zu massiven Selbstzweifeln. Diese Situation hat die Autorin in die Geisterwelt übertragen. Und gleich eine Art Warnung angehängt, vor Menschen, die dem anderen nur Honig ums Maul schmieren, nicht weil sie ihm so wohl gesonnen sind, sondern weil sie massive Eigeninteressen verfolgen. Als Erwachsener hört man dazu noch einen Seitenhieb auf die Qualitäten mancher selbsternannten Coaches und Lebensberater heraus. Die eingestreuten Illustrationen von Susanne Göhlich geben dem Buch einen freundlich-heiteren Akzent.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der falsche Flaschengeist
Britta Nonnast ; Susanne Göhlich (Ill.)
Orell Füssli (2018)
96 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8