Tick Tack
Nicolette kommt zurück in ihren Heimatort, weil es ihrem zunehmend verwirrten Vater schlecht geht und er sie sprechen möchte. Außerdem bittet ihr Bruder sie, ihm dabei zu helfen, für den Vater eine Vormundschaft zu beantragen, das Elternhaus zu räumen und zu verkaufen. Nic kehrt mit sehr widerstreitenden Gefühlen zurück. Vor 10 Jahren ist hier ihre beste Freundin, Corinne, verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Danach ist sie selbst weggegangen, ohne zurückzuschauen. Als sie zu Hause ankommt, bricht die Vergangenheit mit Macht wieder über sie herein. Denn es verschwindet ein weiteres Mädchen. Sie hat damals Nic und ihren Freunden ein Alibi gegeben, weil sie alle verdächtig waren. - Was genau damals passiert ist, erfahren die Leser/innen erst nach und nach. Die ganze Zeit aber schwebt über allem die Frage: Wer hat damals was getan? Wer hat damals was gewusst? Und wie hängt das alles mit der jetzt verschwundenen Frau zusammen? Nic erzählt in der ersten Person und erinnert sich in Rückblicken an die Freundin Corinne und an die dramatischen Tage ihres Verschwindens. Gleichzeitig bedient sich die Autorin des ungewöhnlichen erzählerischen Kunstgriffes, die Zeit nach Nics Ankunft zu Hause rückwärts zu erzählen, beginnend zwei Wochen nach ihrer Ankunft. Das ist gleichermaßen verwirrend und sehr spannend, weil sich so das Tableau des Geschehens immer mehr aufblättert. Unterhaltsam und spannend geschrieben, auf jeden Fall für alle Büchereien empfohlen. (Übers.: Cathrin Claußen u. Elvira Willems)
Tick Tack
Megan Miranda
Penguin-Verl. (2017)
430 S.
kt.