Zwei Freundinnen gegen den Rest der Welt
Als Musterschülerin, Lehrerinnenkind und Einzelgängerin ist die 12-jährige Linn ein dankbares Opfer für systematisches Mobbing durch ihre Mitschülerinnen. Ihr größter Wunsch ist eine beste Freundin, die ihren Quälgeistern Paroli bieten kann. Eines Tages zieht das gleichaltrige, eigensinnige Mädchen Shark ganz allein in Linns Nachbarwohnung ein. Die beiden Mädchen freunden sich an und schlagen mit verrückten Aktionen gegen Ungerechtigkeiten im Allgemeinen und gegen die Mobber im Besonderen zurück. Linn kümmert sich liebevoll um ihren durch eine schwere Krankheit kleinwüchsigen, zugleich hochbegabten jüngeren Bruder Oskar. Der wiederum unterstützt seine große Schwester bedingungslos mit genialen Einfällen. Beflügelt durch die neue Freundschaft fängt Linn an, sich Gedanken über ihre autoritäre Mutter zu machen. Fühlt sich diese nach dem frühen Tod ihres Mannes immer noch so alleine oder hat ihr Missmut andere Gründe? Und wieso hat die Mutter Linn verboten, im Schulchor mitzusingen? - Eine witzige, einfühlsame Geschichte über zwei Mädchen in der Vorpubertät, die erfahren, dass man zusammen etwas bewegen kann. Ilona Einwohlt möchte mit ihren Büchern Mädchen helfen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie ermutigen, aus dem überholten weiblichen Rollenmuster auszubrechen. Sehr empfehlenswert für Mädchen ab 11 Jahren.
Maria Holgersson
rezensiert für den Borromäusverein.
Zwei Freundinnen gegen den Rest der Welt
Ilona Einwohlt
Arena (2018)
Wild und Wunderbar ; 1
234 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11