Mein Leben ist ganz großes Kino

Für die 12-jährige Frida ist es das Schönste, nichts zu tun. Dass es vor allem zuhause nicht leicht ist, liegt daran, dass sie sich mit ihrer älteren Schwester ein Zimmer teilen muss und eine Mutter hat, die nicht stillsitzen kann. Zeit zum Chillen Mein Leben ist ganz großes Kino ist für sie deshalb kostbar. In der Schule geht sie möglichst allem Generve und Streitereien aus dem Weg. Sie hält sich an ihre eigenen Profi-Chill-Tricks und verliert damit ihre beste Freundin. Aber seit Frida ein Nickerchen im Sessel des Schulleiters gemacht hat, ballen sich die unangenehmen Dinge besorgniserregend. Ein Kino-Besuch mit Erik wird zum Fiasko, weil er sie geküsst hat, ihre Freundin Celine fühlt sich verraten und Azra und Mira machen ihr die Situation noch schwieriger. Und alles nur, weil ihre Eltern ihr zur Strafe das Handy weggenommen haben. Die Ferien nicht mit Celine zu verbringen, sondern ins Feriencamp zu müssen, wird für Frida zum kräftigen Impuls, sich eben doch einzumischen, Verantwortung zu übernehmen. Sie setzt sich ein für ihre „Alpaka-Hütte“. - Die Autorin findet einen flüssigen eingängigen Stil, um auch ernste Themen anzusprechen und aus der Perspektive ihrer Figuren heraus glaubwürdig zu gestalten. Das Thema Selbstbestimmung, Identitätsfindung und Freundschaft behandelt sie hier in Form eines Tagebuchromans mit Logbuch-Einträgen und Profi-Chill-Tricks. Das glitzernde, regenbogenbunte Cover mit den kleinen Vignetten verspricht nicht zu viel. Rundum ein berührender Schmöker zum Glucksen.

Manuela Hantschel

Manuela Hantschel

rezensiert für den Borromäusverein.

Mein Leben ist ganz großes Kino

Mein Leben ist ganz großes Kino

Emma Flint ; mit Vignetten von Eva Schöffmann-Davidov
Arena (2022)

267 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 611887
ISBN 978-3-401-60655-2
9783401606552
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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