Die Jungsversteherin
Zoe erzählt im Tagebuchstil aus ihrer Sicht über ihr Leben, ihre Gefühle und ihr Chaos im Kopf. Ihr großes Talent und Hobby ist das Backen, wobei sie Zeit zum Nachdenken und Gedankensortieren hat. Da kommt die Zusage zu einer Backshow für Kinder,
die im Fernsehen übertragen werden soll, gerade recht. Doch mit der Zusage hat sie auch gleichzeitig eine Wette gegen ihre beste Freundin verloren. Der Wetteinsatz: Zoe muss ihren Schwarm in der Schule ansprechen. Doch was nicht so einfach ist wie gedacht, sieht für alle um sie rum so einfach aus, und schnell halten alle Mädchen sie für die große "Jungsversteherin"... – Die Backshow bleibt in dieser Geschichte eher im Hintergrund. Vielmehr spielt das typische Teenagergewirr rund um Jungs und Liebe und Gefühle die Hauptrolle, was genauso wirr und chaotisch beschrieben wird, wie es im Kopf eines Teenagers aussieht. Zu lesen ist das etwas anstrengend. Sehr gut gefallen haben mir die kleinen Keks- und Kuchensprüche als Randnotizen. Auch die Leidenschaft, die Zoe dem Backen zukommen lässt ist spürbar und ein guter Ausgleich zu dem ganzen Trubel in ihr und um sie herum. Es muss als Ausgleich nicht immer Sport sein, sondern man kann ruhig auch etwas anderem nachgehen. Insgesamt eine gute Geschichte, die man so dahinlesen kann, wenn man Lust auf das Chaos eines Teenagers hat.
Victoria Panradl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Jungsversteherin
Emma Flint ; mit Vignetten von Eva Schöffmann-Davidov
Arena (2025)
255 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10