Marie und der Vogelsommer

Weil ihre bisherige Wohnung saniert und die Miete dann unerschwinglich wird, ziehen die jugendliche Marie und ihr kleiner Bruder "Spiderman" mit ihrer Mutter in das Häuschen eines Onkels auf dem Land. Zunächst skeptisch beäugt von den Nachbarn, Marie und der Vogelsommer von den neuen Mitschülerinnen gehänselt, beschämt, weil die ihre im beklecksten Overall herumlaufende Mutter, eine Künstlerin, als Pennerin verspotten - Marie fühlt sich von Anfang an unglücklich und unverstanden. Ihr Vater ist für eine Hilfsorganisation in Afrika, der neue Freund der Mutter nur selten da, die Mutter mit der neuen Situation zunächst überfordert - niemand ist wirklich da für die Nöte und Verzweiflung von Marie. Erst als sie Björn kennenlernt, auf eine nette Lehrerin trifft, die ihr spannende Perspektiven eröffnet, eine neue Mitschülerin sich mit ihr verbündet, ihre Mutter wieder mehr Zeit und Verständnis für sie hat und zu guter Letzt Björn ihr als Zeichen seiner stillen Verehrung überall kleine bunte Glücksvogel-Graffitis hinterlässt, ist die Welt auch für Marie wieder in Ordnung. - Beginnt ein bisschen holprig und endet etwas unvermittelt, ansonsten aber eine gut nach- und mitempfundene Geschichte eines Mädchens, das nicht nur mit der Pubertät, sondern auch noch mit dem Verlust der gewohnten Umgebung und ihrer liebsten Freundinnen fertig werden muss. Breit einsetzbar.

Elisabeth Bachthaler

Elisabeth Bachthaler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Marie und der Vogelsommer

Marie und der Vogelsommer

Katja Alves. Mit Vignetten von Katja Spitzer
Beltz & Gelberg (2016)

174 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 587268
ISBN 978-3-407-82165-2
9783407821652
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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