Long way down
Will besteigt den Fahrstuhl im achten Stock, in der Hand die Waffe seines Bruders Shawn. Dieser wurde erschossen und Will hält sich an die drei Regeln, die ihm von klein auf beigebracht wurden: nicht weinen, niemanden verpfeifen, Rache! Auf dem Weg
nach unten begegnen ihm verstorbene Personen aus seiner Vergangenheit und konfrontieren ihn mit Geschichten über Gewalt, Ohnmacht und falschen Entscheidungen. Dadurch wird Will langsam, aber sicher bewusst, dass es nicht immer das Beste ist, Regeln blind zu befolgen. - Ein in Form und Inhalt außergewöhnliches Jugendbuch. Die in Versform erzählte Fahrstuhlfahrt geht unter die Haut. Der Protagonist befreit sich mutig aus dem seit Generationen bestehenden Teufelskreis und bricht aus dem Abwärtsstrudel aus, muss dabei aber Federn lassen. Mit seinem ungewöhnlichen Erzählstil trifft Jason Reynolds den Kern der Geschichte schnell, hart und auf den Punkt genau. Ein Muss für jeden Jugendbuchbestand!
Bettina Palm
rezensiert für den Borromäusverein.

Long way down
Jason Reynolds ; aus dem Englischen von Petra Bös
dtv (2019)
dtv ; 65031
314 Seiten
kt.