Der Tote und der Dicke

Jahrzehntelang hat es auf unzähligen Kriminalromanseiten gemeinsam ihre Fälle gelöst, das Duo vom Mid-Yorkshire Police Department, Peter Pascoe und Andy Dalziel. Diesmal muss Peter alleine ran, denn der Zwei-Zentner-Koloss Andy wurde bei einem Bombenanschlag Der Tote und der Dicke schwer verletzt und ringt mit dem Tod. Als Peter den brutalen Anschlag aufklären will, stößt er in ein Wespennest ungeahnten Ausmaßes: Da gibt es einmal eine Gruppe geheimnisvoller islamistischer Terroristen, die dann doch ganz wer anderes sind, außerdem einen noch viel mysteriöseren Tempelritter-Orden. Und zu allem Unglück werden dem ermittelnden Chief Inspector von einer ebenso ehrgeizigen wie skrupellosen Anti-Terror-Einheit immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen. Immerhin kann er letztendlich auch diesen Fall lösen, und (so viel sei verraten) auch sein Kollege und Freund Andy überlebt. - Reginald Hill gehört zur ersten Garde britischer Krimiautoren. Und seine Romane um Peter Pascoe und Andy Dalziel sind seit gut 40 Jahren Klassiker der englischen Kriminalliteratur. Auch diesen Roman zeichnet aus, was seine Vorgänger aus Hills Feder so lesenswert machte: Eine flüssige, spannende Schreibe, in der immer wieder der berühmte schwarze Humor der Briten durchscheint (und der auch in der deutschen Übersetzung von Karl-Heinz Ebnet gut eingefangen ist), eine gut ausgedachte Story und zwei Kriminaler-Urgesteine, die in ihrer Kauzigkeit und Originalität allein schon Garanten sind für einige Stunden geballten Lesevergnügens. Für alle Bestände, vor allem diejenigen, die schon andere Bände dieser Reihe besitzen.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Tote und der Dicke

Der Tote und der Dicke

Reginald Hill
Droemer (2011)

553 S.
fest geb.

MedienNr.: 568040
ISBN 978-3-426-19781-3
9783426197813
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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