Was du mir bedeutest
Hanna ist eine gefeierte Künstlerin. Doch ihr letztes Werk schockiert die Kunstszene: eine alte Kommode, scheinbar aus Abfall zusammengebaut. Jedes Einzelteil steht für wichtige Stationen in Hannas Leben, auf die sie die Lesenden in der Retroperspektive
mitnimmt: Hanna wächst die ersten Jahre bei ihrem Großvater auf, da ihre drogenabhängige Mutter sie nicht versorgen kann. Immer wieder versucht diese, das Kind zurückzubekommen, teilweise auch mit Gewalt gegen ihren eigenen Vater. Hanna freundet sich mit der Nachbarin Ingrid an, die, selbst Künstlerin, ihr künstlerisches Talent fördert. Ingrid kann keine eigenen Kinder bekommen und wird eine liebevolle Mutter für Pflegekinder. Nach dem Tod des Großvaters zieht Hanna ganz zu ihr. Zu ihrem Pflegebruder Erik entwickeln sich zarte Bande einer ersten Liebe. Doch dann muss Hanna mit 15 zurück zu ihrer Mutter und wird von ihrem Stiefvater misshandelt. Erik holt sie dort raus und sie flieht nach New York. Erst Dank der Kommode findet sie Jahre später ihren und Eriks Sohn, den sie zur Adoption freigab und den Ingrid als ihr eigenes Kind ausgab. So schließt sich ihr Lebenskreis. – Ein sehr berührender Roman, überall gut einsetzbar.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.

Was du mir bedeutest
Sofia Lundberg ; aus dem Schwedischen von Sabine Thiele
Goldmann (2024)
366 Seiten
fest geb.