Der gute Samariter

Obwohl dies der 7. Band der erfolgreichen Rönning/Stilton-Reihe ist, wird man auch ohne Vorkenntnisse sofort in die Geschichte gezogen, die damit beginnt, dass eine Frau um ihr Leben rennt. Olivia Rönning wurde von Sara, der psychisch gestörten Der gute Samariter Ex-Freundin ihres Geliebten entführt und im Keller einer abgelegenen Hütte gefangen gehalten. Als Tom Stilton und Kommissarin Lisa Hedqvist dort ankommen, steht die Hütte in Flammen; allein eine verkohlte Leiche wird gefunden. Rasch stellt sich heraus, dass es sich um Sara handelt. Damit ist der Fall aber keineswegs abgeschlossen, denn die Obduktion ergibt, dass sie vor dem Brand getötet wurde. Olivia und Lisa begeben sich auf Spurensuche. Der zweite Erzählstrang des Romans schildert die schwere Corona-Erkrankung Toms und im dritten geht es darum, wie die ehemalige Kripo-Chefin Mette Olsäter die beginnende Corona-Impfkampagne leitet und für die Sicherheit der Impfstoffdosen zu sorgen hat. Natürlich hängt alles irgendwie mit allem zusammen, schon deshalb, weil die Hauptakteure auch freundschaftlich verbunden sind. - Dass das Autoren-Duo wirklich gut schreibt, steht außer Frage, doch gibt es Stimmen von Lesenden, die den Roman für den bisher schwächsten halten und seine „Corona-Lastigkeit“ beklagen, außerdem eine gewisse Diffamierung von Impfskeptikern bzw. -gegnern so wie insgesamt eine nur mäßige Spannung. Ich persönlich kann diese Kritik zwar nachvollziehen, habe den Roman jedoch ganz gern gelesen und empfehle ihn zur Fortsetzung der Reihe.

Barbara Nüsgen-Schäfer

Barbara Nüsgen-Schäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Der gute Samariter

Der gute Samariter

Cilla & Rolf Börjlind ; aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann und [einer weiteren]
btb (2022)

440 Seiten
kt.

MedienNr.: 609212
ISBN 978-3-442-75853-1
9783442758531
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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