Shuggie Bain

Shuggie Bain wächst im Glasgow der 1980er Jahre auf. Die einst florierende und stolze Arbeiterstadt ist geprägt von Arbeitslosigkeit, Armut und Resignation. Wie viele andere Familien auch führen die Bains ein Leben am Rande des Existenzminimums. Shuggie Bain Shuggies Mutter Agnes versucht, sich und ihre drei Kinder über die Runden zu bringen, nach außen hin die Fassade aufrecht zu erhalten, auf ordentliche Kleidung und Manieren zu achten. Doch als sie von ihrem zweiten Mann verlassen wird, verliert sie den Boden unter den Füßen und ertränkt ihren Frust im Alkohol. Während die beiden älteren Kinder so früh wie möglich ausziehen und sich ein eigenes Leben aufbauen, bleibt Shuggie bei seiner innig geliebten Mutter und sieht seine Aufgabe darin, sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu beschützen. Dabei hat der zarte, feinfühlige und fantasievolle Junge, der so anders ist als seine Altersgenossen, mit eigenen Problemen zu kämpfen. Hunger, Gewalt, Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit prägen Shuggies Heranwachsen. Mit sprachlicher Brillanz zeichnet Douglas Stuart das Schicksal seines Protagonisten und das seiner Familie. Es ist eine eindrückliche, starke Geschichte, traurig und warmherzig zugleich.

Gertrud Plennert

Gertrud Plennert

rezensiert für den Borromäusverein.

Shuggie Bain

Shuggie Bain

Douglas Stuart ; aus dem Englischen von Sophie Zeitz
Hanser Berlin (2021)

491 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 606518
ISBN 978-3-446-27108-1
9783446271081
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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