Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
Isabella lebt allein mit ihrem Vater, einem Kartographen, auf der Insel Joya. Sie ist eine typische Vater-Tochter und eifert ihm in Sternenkunde und Kartenzeichnen nach. Ihre Mutter und ihr Zwillingsbruder sind gestorben und Vater und Tochter verbindet ein festes Band. Leider kann der Vater nicht mehr reisen, um ferne Länder zu kartieren oder auch nur weite Teile der Insel zu erkunden, da die vergessenen Gebiete der Insel durch den Gouverneur gesperrt sind. Eine böse Macht soll darin herrschen. Als Isas beste Freundin Lupe, die Tochter des Gouverneurs, in der verbotenen Zone der Insel verschwindet, setzt das Mädchen alles daran, die Freundin lebend zu finden. Ein Wettkampf auf Leben und Tod beginnt und die alte Sage um die Insel bewahrheitet sich. Am Ende muss Isa ihre Freundin im unterirdischen Höhlenlabyrinth ertrinken lassen, um die gesamte Insel zu retten. - Die preisgekrönte britische Autorin, die das "Mädchen mit Tinte und Sternen" (so der Originaltitel) zu einer starken Identifikationsfigur für ihre weibliche Leserschaft differenziert ausgestaltet, überzeichnet beim brutalen Überlebenskampf gegen das Böse am Ende der Geschichte leider etwas zu stark. Also kein uneingeschränktes Happy End, aber wieder eine spannende Weltrettung (diesmal eine Insel) durch eine kindliche Heldin. Breit empfohlen als Mädchen-Fantasy-Buch.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
Kiran Millwood Hargrave ; aus dem Englischen von Claudia Feldmann
Insel Verlag (2021)
271 Seiten : Illustrationen, Karten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11