Gaunerjagd zur Geisterstunde
Im achten Band der Reihe lösen die Kinder Max und Paula Kuckelkorn mit dem Gespenst, das seit über 300 Jahren mit seinem Hund im Schloss lebt, wieder einen Fall von Diebstahl. Sie hören verdächtige Sätze, verfolgen unangenehme Zeitgenossen wie Nick, den Diener ihres zeitweiligen Gastgebers, und den Stallburschen Matze. Die Gespenster-Kinder-Gruppe bringt sie zur Strecke, bevor sie das Kuckelkornsche Museum ausrauben können: Die Diebe werden durch Gespenstergeheule und -musik, Kindergeschrei und Gespensterkälte in den Schlossteich getrieben. Dort kann sie der zu Hilfe geholte Kommissar verhaften. Durch einen Zeitungsbericht über "die kleinen Detektive" Max und Paula findet auch deren Mutter, die im Dschungel verschollen war, ihre Familie wieder. Die Geschichte, warum Frau Kuckelkorn verschollen war, wird nicht aufgeklärt; die Familien-Wiedervereinigung ist aber genauso rührend wie die Entscheidung Sherlocks, auf seine Erlösung zugunsten der Freundschaft mit Max und Paula zu verzichten. - Ist dieser Band also der letzte? Das Ende scheint vor allem in der Schilderung der Rückkehr der Mutter unbefriedigend, weil unrealistisch: Heutzutage ist es kein Problem, die eigene Familie wiederzufinden, wenn man sie sucht. Es wären also dazu keine sieben Bände nötig gewesen. Ansonsten ist diese Geschichte wieder etwas für gespensterbegeisterte Achtjährige, die gut lesen können und schon Spannungslektüre mögen. Auch als Einzelband verständlich und deswegen breit zu empfehlen - nicht zuletzt wegen der Illustrationen von Karsten Teich.
Ulrike Erb-May
rezensiert für den Borromäusverein.
Gaunerjagd zur Geisterstunde
Alexandra Fischer-Hunold
Ravensburger Buchverl. (2011)
Sherlock von Schlotterfels / Alexandra Fischer-Hunold ; 8
106 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8