Eine Freundin für Mia
Der Band aus der Ravensburger Erstlesereihe "Vorlesestufe" eignet sich mit den als Bild gestalteten Hauptwörtern, die auf einer praktischerweise ausklappbaren Seite zum Glück - da nicht immer leicht verständlich - erklärt werden, für allererste Leseversuche. Die Autorin erzählt von der kleinen Mia, die an ihrem ersten Tag in der neuen Schule eine ziemlich genaue Vorstellung von ihrer neuen Freundin hat und am Ende des Tages erkennt, dass es auf Äußerlichkeiten nicht ankommt. Die Geschichte steckt leider voller unnötiger plakativer Rollenklischees, die nicht wirklich hinterfragt werden und deren Auflösung in diesem dem Lesevermögen angepassten kurzen Text auch nicht funktioniert. Mias Wunsch nach einer Freundin, die wie sie Prinzessinnen, Einhörner, Katzen und schöne Kleider mag, geht am Ende wegen der Arroganz einiger Mädchen nicht in Erfüllung. Die burschikose Leo dagegen passt nicht in ihr Weltbild und wird ignoriert, bis das mutige Mädchen ihre Katze vom Baum rettet. Es gibt bessere Lektüren für Leseanfänger/-innen.
Angelika Rockenbach
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Eine Freundin für Mia
Alexandra Fischer-Hunold ; mit Bildern von Lena Hesse
Ravensburger (2021)
Leserabe : Vor-Lesestufe
44 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5