Der Sommer, in dem meine Geschwister ihr Hirn wiederfanden
Chantel, Mandy und Jerome sind die verwöhnten Kinder der neureichen Familie Schmittke. Die 12-jährige Chantel erzählt von ihrem verrückten Abenteuer, bei dem die drei Geschwister von Bord der elterlichen Luxusjacht fallen und sich auf eine kleine indonesische Insel retten können. Zufällig lebt auf dieser Insel die fünfköpfige Aussteigerfamilie Hansen, die die Geschwister bei sich aufnimmt. Hier prallen nun Welten aufeinander: eine versnobte Luxuswelt und eine vergeistigte naturnahe. Vor allem am Anfang der Geschichte sind die Charaktere, besonders der überheblichen bis dummdreisten Geschwister Schmittke, so stark überzeichnet, dass es den Leser/-innen peinlich wird. Auch die ökologische Botschaft wird der Übertreibungen wegen wohl nicht sehr ernstgenommen. Im Laufe der Zeit nähern sich aber die unterschiedlichen Einstellungen, Verhaltensweisen und Umgangsformen einer gewissen Normalität an und es sieht fast nach einer gemeinsamen Zukunft der Familien im nächsten Band aus. - Die Geschichte ist leicht zu lesen, aber nicht ganz leicht zu verstehen. Zu viele Zufälligkeiten machen den Handlungsablauf immer wieder ungelenk und holprig. - Leser/-innen ab 11 Jahren, die eine Mischung aus Abenteuer mit mäßiger Spannung und süßlicher Schnulze lieben, kann dieses Buch empfohlen werden.
Emily Greschner
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Sommer, in dem meine Geschwister ihr Hirn wiederfanden
Alexandra Fischer-Hunold ; mit Vignetten von Carolin Reich
KJB (2021)
234 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10