Ein Mörder auf der Gästeliste
Im Montfort Lakebay Hotel, das über die Feiertage geschlossen ist, bereitet man sich auf Weihnachten vor. Zelda hat ohne Wissen der anderen ihren Großvater eingeladen. Augustus Evans, ein sehr reicher Verlagsbesitzer, hat sich mit allen aus der Familie
überworfen und ist auch sonst ein richtiges Ekel. Kaum angekommen, teilt er ihnen mit, dass er, bis auf ein Enkelkind, das er für würdig erachtet, alle enterben wird. Wenig später ist der schreckliche Alte tot. Bevor es draußen fürchterlich zu schneien begann, haben sich noch andere Personen ins Hotel gerettet. Doch wer davon, Familienmitglieder oder Fremde, ist Evans Mörder? Ab jetzt beginnt Lilly, eine begeisterte Krimileserin, zusammen mit ihrer Freundin Zelda zu ermitteln. Die beiden Mädchen nehmen alle akribisch unter die Lupe. Was sie nicht wissen können, ist, dass sich Inspektor Cox von Scotland Yard unter falschem Namen ins Hotel "gerettet" hat. Mehr noch, er ist manisch auf der Suche nach einem großen Fall, der ihn entsprechend berühmt machen soll. Dabei kam ihm ein durch Zufall mitangehörtes Gespräch in einem Londoner Club über Evans, seine Erbüberlegungen und die Familienfeier im Hotel gerade recht. Ab da schreckt der Ehrgeizling vor nichts mehr zurück. Als Lilly und Zelda ihm auf die Spur kommen, scheut er sich nicht, auch noch die beiden Freundinnen auf dem Gewissen zu haben. Doch dieses Mal hat er sich verrechnet. – Ein leicht zu lesendes Buch über zwei jugendliche Hobbykriminalistinnen, das in allen Jugendbuchbeständen seinen Platz haben könnte.
Josef Schnurrer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ein Mörder auf der Gästeliste
Alexandra Fischer-Hunold
ueberreuter (2024)
346 Seiten
kt.