Das Schwert des Schicksals

Sikanders Leben steht Kopf. Eigentlich hat er alle Hände voll damit zu tun, seinen Eltern zu helfen, ihren Imbiss am Laufen zu halten. Doch eines Abends taucht der mesopotamische Seuchengott Nergal vor seiner Türe auf und plötzlich hat er mit ganz Das Schwert des Schicksals anderen Problemen zu kämpfen. Nergal und seine Dämonen wollen an etwas sehr Wertvolles gelangen, das angeblich im Besitz von Siks Familie ist. Sik kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und sagt dem Gott gemeinsam mit seiner Mitschülerin Belet den Kampf an. Diese ist die Adoptivtochter einer anderen Göttin und rettet ihm mit ihren Kampfkünsten mehr als nur einmal das Leben. - Dem Autor gelingt es mit diesem Reihenauftakt, den Lesenden gleich zwei Kulturen näherzubringen. Zum einen erweckt er die mesopotamischen Mythen zum Leben, eine sehr interessante antike Hochkultur, die weit weniger bekannt ist als beispielsweise die der Ägypter. Gleichzeitig spielt auch die muslimische Kultur eine große Rolle. Für den gläubigen Sik ist es zunächst schwer, seine Religion mit der Existenz mesopotamischer Götter in Einklang zu bringen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, ganz im Stil von Percy Jackson richten die Gottheiten in der modernen Welt ein riesiges Chaos an, das von einem Kind wieder in Ordnung gebracht werden soll. Insgesamt also ein sehr humorvolles und actionreiches Buch, das jedoch eher für ältere Kinder und Jugendliche zu empfehlen ist. Oft wird es nämlich brutal bis eklig, schließlich hat man es mit Nergal, dem Gott der Seuchen und des Krieges, zu tun.

Agnes Schmidtner

Agnes Schmidtner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Schwert des Schicksals

Das Schwert des Schicksals

Sarwat Chadda ; aus dem Englischen von Leo Strohm
Ravensburger (2022)

Sikander gegen die Götter
493 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 610841
ISBN 978-3-473-40874-0
9783473408740
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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