Maksym

Der seit über 30 Jahren in Österreich lebende Kabarettist und Autor Dirk Stermann schreibt in seinem autobiographisch geprägten satirischen Roman über einen Kabarettisten Dirk Stermann und seine Alltagsprobleme, die es bei der Berufstätigkeit Maksym beider Eltern zu bewältigen gilt; vor allem über die Frage nach der richtigen Kinderbetreuung für den vierjährigen Hermann, gewöhnlich durch Frauen, hier aber durch einen Mann: den früheren ukrainischen Käfigboxer Maksym, mit entsprechenden Kontakten ins Milieu, jetzt Einserjurist mit beginnender steiler Karriere. Wie es sich für einen Kabarettisten gehört, entwickelt Stermann eine mit witzigen Episoden durchzogene Geschichte mit Vater und Sohn, die Mutter befindet sich während eines Teils der Handlung schon in New York an ihrem neuen Arbeitsplatz. Maksym, das genaue Gegenteil des Vaters, zeigt Hermann die für das Überleben in der Großstadt wichtigen Fähigkeiten - bis hin zum Kampf mit einem kleinen Bären. Und auch die Kabarettszene bekommt von Stermann ihr Fett weg. Köstlich zu lesen, wenn Maksym dafür sorgt, dass die durch einen Betrüger vorenthaltene Gage durch einen Inkassotrupp dennoch beschafft werden kann. Und weitere Anekdoten und witzige Klischees sorgen für gute Unterhaltung. - Ein gelungener Roman mit großem Lesevergnügen: sehr zu empfehlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Maksym

Maksym

Dirk Stermann
Rowohlt (2022)

315 Seiten
kt.

MedienNr.: 750416
ISBN 978-3-498-00267-1
9783498002671
ca. 23,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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