Schmelzpunkt

Als Nanoq Egede aus dem grönländischen Dorf Ilulissat bei einem Ausflug mit Touristen in der Discobucht Tausende toter Fische entdeckt, ist er alarmiert. Das Alfred-Wegener-Institut schickt die Wissenschaftlerin Dr. Hanna Jordan nach Grönland, während Schmelzpunkt die BND-Agenten Nelson Carius und Diana Winkels den Auftrag erhalten, vermuteten Sabotageakten an deutschen Firmen in der Region nachzugehen. Schließlich bricht ein Stück des Jacobshavn-Gletschers ab und zerstört Nanoqs Heimatdorf Ilulissat. Alles deutet auf Auswirkungen des Klimawandels hin, wenn da nicht ein gezielter Mordanschlag auf Dr. Jordan wäre. Hinzu kommen geheimnisvolle Aktivitäten im Hafen von Reykjavík und auf Spitzbergen. Schließlich stellt sich heraus, dass ein gesunkenes chinesisches Atom-U-Boot die Ursache der Ereignisse ist. Die Zuspitzung der Handlung kurz vor einem Wechsel der Schauplätze und die manchmal eindimensionale Zeichnung der Figuren machen den Roman zu einem typischen Vertreter des politischen Thrillers. Zu den genrespezifischen Merkmalen gehört auch der Umstand, dass Harlander aktuelle Themen in den Mittelpunkt der Handlung stellt: den Klimawandel und den Aufstieg Chinas zur Weltmacht. Eine spannende Lektüre.

Walter Brunhuber

Walter Brunhuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Schmelzpunkt

Schmelzpunkt

Wolf Harlander
Rowohlt Polaris (2022)

507 Seiten
kt.

MedienNr.: 610612
ISBN 978-3-499-00862-7
9783499008627
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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